»Fahrenheit 451«: Ein Interview zur Neuübersetzung

Der Dystopie-Klassiker »Fahrenheit 451« von Ray Bradbury wurde von Peter Torberg neu übersetzt. Entstanden ist dabei ein mitreißend erzählter Roman mit einer bildgewaltigen Sprache – ganz im Sinne des Autors, der dieses Buch seinerzeit in nur neun Tagen niederschrieb; seine Aufgewühltheit beim Verfassen des Textes ist in der Neuübertragung deutlich spürbar. Überhaupt verdanke ich der Übersetzungsleistung Peter Torbergs etliche großartige Leseerlebnisse; als Beispiele seien »Winters Knochen« von Daniel Woodrell, »Bitter Wash Road« von Gary Disher oder »Einsame Tiere« von Bruce Holbert genannt. Vor einiger Zeit hatten wir uns auf der Frankfurter Buchmesse auf einen Kaffee getroffen und ein Interview verabredet. Nun bot die Neuübersetzung von »Fahrenheit 451« einen guten Anlass, ihm Fragen zu seiner Tätigkeit zu stellen.

Der Inhalt des 1953 erschienenen Werkes dürfte ja hinlänglich bekannt sein. In einer düsteren Zukunft – irgendwann im 21. Jahrhundert – sind die USA zu einem totalitären Staat geworden. Technischer Fortschritt macht eine nahezu lückenlose Überwachung der Bevölkerung möglich und sorgt gleichzeitig mit einer medialen Dauerbeschallung dafür, dass die Menschen ruhiggestellt sind. Bücher gelten als gefährlich für die Gesellschaft: Sie verbreiten mit ihren Inhalten Unruhe, können unerwünschte emotionale Reaktionen auslösen, sorgen für Kontroversen und stellen staatliche Maßnahmen in Frage. Deshalb sind sie seit vielen Jahren verboten, Bibliotheken wurden geschlossen, geisteswissenschaftliche Lehrstühle an Universitäten abgeschafft und sämtliche Bücher verbrannt – und damit das kollektive historische Gedächtnis gelöscht. Wenn in einem Haus noch Exemplare entdeckt werden, ist dies ein Fall für die Feuerwehr: Sie rückt an und brennt das Gebäude mit allem was sich darin befindet nieder – die Bewohner werden inhaftiert oder getötet. Und wie jeder Leser seit der Veröffentlichung des Buches weiß, ist Fahrenheit 451 die Temperatur, an dem Papier zu brennen beginnt. 

Ray Bradbury beschreibt eine Welt, in der mit den Büchern alles Schöne verschwunden ist. Alles Emotionale, alles Ästhetische, aller Sinn für die Natur, für die kleinen Dinge, die uns umgeben, alle Empathie, kurz, alles, was das Menschsein ausmacht. Zurückgeblieben ist eine trostlose Leere, notdürftig gefüllt mit technischen Überflüssigkeiten, zurückgeblieben sind menschliche Hüllen ohne Empfindungen.

Guy Montag ist einer dieser Feuermänner, die mit Kerosin versprühenden Feuerspritzen ausrücken, um Häuser abzufackeln, in denen Bücher gefunden wurden. Dass es früher eine Zeit gab, in der die Feuerwehr Brände bekämpfte, anstatt sie zu legen, gehört für die Menschen in dieser Zukunft in das Reich der Legenden. Ein kleiner Einschub: »Feuermann« statt »Feuerwehrmann« ist eine der vielen Feinheiten der neuen Übersetzung. In Guy Montag nagen erste Zweifel an der Sinnhaftigkeit seines Tuns, er hadert mit der Tristesse seines Lebens. Als diese Zweifel zunehmen – vor allem nach den Gesprächen mit einem Mädchen aus der Nachbarschaft, einer jungen Frau, die so gar nicht in diese durchgetaktete Welt zu passen scheint – dauert es nicht lange, bis er zum Ausgestoßenen wird. Und zum Gejagten. 

»Fahrenheit 451« ist ein zeitloses Plädoyer für die Freiheit des geschriebenen Wortes, für die Bedeutung eines frei zugänglichen Wissens und für die Macht der Literatur.

Interview mit dem Übersetzer Peter Torberg

»Fahrenheit 451« von Ray Bradbury ist ein moderner Klassiker. Erschienen im Jahr 1953, wurde das Buch 1955 erstmals von Fritz Güttinger ins Deutsche übertragen. 2008 und 2010 wurde diese Übersetzung überarbeitet. Wie kam es nun zu dem Projekt der vollständigen Neuübersetzung?

PT: Kurz und bündig: Ich habe dem Verlag eine Neuübersetzung vorgeschlagen und bin dort offene Türen eingerannt. Ich habe schon ein paar Neuübersetzungen angefertigt, da passte dieser Titel wunderbar dazu.

Wie sind Sie an die Übersetzung des Werkes herangegangen? Spielte die Kenntnis der bisherigen Fassungen eine Rolle bei Ihrer Arbeit?

PT: Ich habe die Übersetzung angefertigt, als sei es ein neuer Auftrag. Ich wusste von den Fassungen, habe mir diese aber während der Arbeit nicht angeschaut, sondern erst im letzten Korrekturgang mal »hineingeschnuppert«.

Wo sehen Sie wesentliche Unterschiede zwischen Ihrer Neuübersetzung und den bisherigen Versionen?

PT: Ich habe mich jetzt nicht hingesetzt und genau geschaut: »Was habe ich gemacht, was hat Fritz Güttinger falsch/richtig gemacht?« Was bei solchen Neuübersetzungen aber grundsätzlich anders ist, das ist der Blickwinkel, aus dem man das Buch betrachtet. Fritz Güttinger hat damals den Auftrag bekommen, dieses Buch zu übersetzen, und er hat das gut gemacht. Nun sind aber doch einige Jahre vergangen, das Buch hat sich als Klassiker entpuppt, dann ist es meiner Meinung nach durchaus legitim, sich das Buch noch einmal neu und aus heutiger Sicht anzuschauen. Das beinhaltet so gut wie nie Kritik an der Erstübersetzung! Und auch diese Neuübersetzung wird nach gewisser Zeit einfach den Sprachgebrauch von heute abgebildet haben, was in der Zukunft vielleicht ›verstaubt‹ klingt. Wann und warum Übersetzungen »alt« werden, darüber müssen wir vielleicht ein andermal reden … :)

Gab es knifflige Detailfragen bei der Übertragung ins Deutsche? Und wie haben Sie diese gelöst?

PT: Knifflige Detailfragen sind meine Leibspeise! Nein, in diesem Buch ging es meist um den Ton, die Tiefe, die Lesbarkeit. Und die Genauigkeit, also der übliche Spagat zwischen: So nah am Original wie möglich, aber so lesbar/deutsch wie möglich. Wie genau bewegt sich das Mädchen vor der ersten Kontaktaufnahme mit Montag? Die Szene ist durchaus vage, also verlangte die Stelle auch auf Deutsch etwas leicht Gespenstisches.

Im Kanon der dystopischen Literatur ist »Fahrenheit 451« ein Meilenstein. Das Werk ist knapp 70 Jahre alt und schilderte damals eine düstere Zukunftsvision, ohne dabei eine Jahreszahl zu nennen. Der einzige etwas konkretere Hinweis findet sich auf Seite 117, wo es heißt: »Wir haben seit 2022 zwei Atomkriege angezettelt und gewonnen.« Wie kann man das Buch in unsere heutige Zeit einordnen?

PT: Hat sich etwas geändert? Dystopien sind wichtige Meterstäbe. Das englische Lektorat hätte vielleicht die Jahreszahl weglassen sollen … auch sehr schade bei Orwells 1984 … Und das genau ist ja die innere Kraft der ›klassischen‹ Dystopien: Da ist so viel Fleisch dran, daran können noch ein paar Generationen knabbern. Es hat schon seinen Grund, dass diese Klassiker alle recht frisch in neuen Übersetzungen vorliegen. Wie gern hätte ich auch Huxley, Orwell, et al. übersetzt!

Wände als Fernseher, Stöpsel in den Ohren, mediale Dauerbeschallung, Autofahrer, die keinen Blick für ihre Umgebung haben, totale Kontrolle der Bevölkerung: Bradbury beschreibt eine moderne Gesellschaft in all ihrer Tristesse der Übertechnisierung. Was würde er wohl sagen, wenn er einen Blick auf unsere Welt werfen könnte?

PT: Er würde sich wahrscheinlich wundern, dass diese Nebenelemente seiner Beschreibung zu Hauptmerkmalen geworden sind. Sie alle sind ja nur Ausdruck der bei ihm beschriebenen, aber auch damals schon in Anfängen erkennbaren Gesellschaft. Seine Zukunftsbetrachtung hat bis jetzt Bestand; andere Betrachtungen (Marsbesiedlung, interstellare Flüge, da kann man sich die Zukunftsvisionen und andere aus den 50gern, 60gern anschauen) sind lange vergessen.

An einer Stelle erklärt Beatty, der Vorgesetzte von Guy Montag, warum Bücher eine schädliche Wirkung haben. Es ist ein längeres Gespräch, unter anderem geht es darin um die Minderheiten in der Bevölkerung (Seite 94). Er argumentiert, je mehr Minderheitengruppen es gibt, die sich durch eine Publikation beleidigt fühlen könnten, desto größer sei der Unfrieden in der Gesellschaft. »Ihr Schriftsteller, schließt Eure Schreibmaschinen weg«, so seine Forderung. Bei dieser Passage dachte ich sofort an die aktuellen Verhältnisse an vielen amerikanischen Universitäten, wo Fanatiker im Namen einer aus dem Ruder gelaufenen Identitätspolitik zunehmend den Diskurs beeinträchtigen. Wie würde Ray Bradbury diese Entwicklung wohl kommentieren?

PT: Ach ja, das würde Bradbury wohl zum Anlass nehmen und auf die Gefahren einer solchen Geisteshaltung hinweisen. Bei ihm wird ja klar, dass die ›schädliche‹ Wirkung von Büchern eben der Treibstoff für Neues ist. Eine undifferenzierte Verbotskultur ist das Gegenteil davon. Hoffen wir, dass es wieder mehr zu einem Miteinander und Nebeneinander vieler Schattierungen kommt, vor allem an den Unis, nicht zum Gegeneinander mehr oder minder diktatorischer Bedingungen. 

Sie sind seit 1984 als Literaturübersetzer tätig und haben zahlreiche Werke von bekannten Autoren ins Deutsche übertragen; etwa Paul Auster, John le Carré, Dennis Lehane, Adrian McKinty, Michael Ondaatje, Irvine Welsh oder Daniel Woodrell, um nur einige Namen zu nennen. Gab bzw. gibt es bei Ihrer Arbeit direkten Kontakt zu den Autoren oder ist das eher selten der Fall?

PT: Es kann einem bei der Übersetzung nichts Besseres passieren, als Kontakt zu den Erschaffenden zu haben! Wenn ich dann die Stimme im Ohr habe, hilft mir das sehr bei der Arbeit, und manche Autoren sind auch sehr hilfreich bei der Beantwortung von Fragen. So fing meine eigene Arbeit überhaupt an: Ich hatte ein Buch, das ich wichtig fand, habe Kontakt zu dem Autor gesucht und dann nach einem Verlag gefahndet. Ich biete auch heute Verlagen immer wieder gern Ideen und Bücher an. Nur darauf zu warten, was mir denn angeboten wird, ach, das wär’s nicht. Um ein paar Namen nur aus Ihrer Liste zu nehmen: Michael Ondaatje habe ich während meiner Zeit in den USA kennengelernt, danach bei Hanser angefragt, wo man den Autor schon auf der Liste hatte. Irvine Welsh habe ich in München getroffen und dann bei Zweitausendeins angeboten. Zwei von sieben Autoren, immerhin. Die Liste ist länger.

Nach welchen Kriterien entscheiden Sie, ob sie ein neues Übersetzungsprojekt annehmen?

PT: Wenn mir das Buch und die Geschichte gefällt oder sie mich verstört, ich aber wissen will, warum das so ist, dann bin ich dabei.

Können Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen an ihren individuellen Stilen erkennen? Oder anders gefragt: Gibt einen speziellen »Sound«, der typisch für einen bestimmten Übersetzer, eine bestimmte Übersetzerin ist?

PT: Das ist ein weites Feld: In manchen Fällen mögen manche Verlage genau den einen Übersetzerton, Harry Rowohlt als hervorstechendes Beispiel. »Sie haben doch schon XY übersetzt; wir haben da so ein ähnliches Buch von Z, das könne Ihnen doch passen«. In vielen Fällen sind wir Übersetzenden aber alle sehr flexibel und anpassungsfähig. Ich möchte nicht verraten, in welchen Verlagen ich für was nun der »Experte« für welches Gebiet bin … Spoiler: Ich bin nicht nur der Krimi-Übersetzer … Ob ich tatsächlich manchen Kollegen, manche Kollegin ›erkennen‹ würde? Hm, muss ich mal darauf achten, interessanter Punkt …

Unser erster Kontakt war eine E-Mail, die Sie mir im November 2014 schrieben. Sie machten mich darauf aufmerksam, dass Sie bei den bibliographischen Angaben, die zu meinen Buchvorstellungen gehören, die Nennung der Übersetzernamen vermissen würden. Durch diese Mail wurde mir klar, dass ich mir bis zu diesem Zeitpunkt viel zu wenig Gedanken über die wichtige Arbeit des Übersetzens gemacht habe, der ich so viele grandiose Leseerlebnisse verdanke. Seit diesem Tag ist es für mich selbstverständlich, im Blog die Namen der Übersetzenden zu nennen. Wie ist die Situation im Allgemeinen? Hat sich Ihrer Einschätzung nach in den letzten Jahren die Sichtbarkeit von Übersetzerinnen und Übersetzern verbessert?

PT: Nein, die Sichtbarkeit hat sich nicht verbessert; graduell verändert, vielleicht. Im Netz gibt es genügend Schreibende, die sich für berufen halten, es manchmal aber nicht unbedingt sind; solche achten auf diese ›Kleinigkeiten‹ nicht. Und nicht alle sind einsichtig, wenn man sie darauf hinweist.

Das wird jetzt aber etwas länger, fürchte ich.

Es gibt ins Deutsche einen Übersetzungsstrom, eine Flut, die aus diversen historischen Gründen, die aufzulisten jetzt zu weit führt, dafür gesorgt hat, dass die Übersetzungskunst und -wissenschaft auf einem ganz hohen Niveau ist. Damit meine ich kein Schulterklopfen, sondern möchte nur eine Frage stellen: Gibt es eigentlich eine andere Sprache, in die derart viel über eine derart lange Zeit schon übersetzt wird? Ohne uns darauf ausruhen zu dürfen, können wir durchaus stolz sein. An diesem Prozess mitzuarbeiten, bereitet mir großes Vergnügen. Die ›Sichtbarkeit‹ meiner Person finde ich da nicht so erheblich; wichtiger fände ich es aber, wenn aus den Kritiken auch aufscheint, dass hier die Übersetzung besprochen wird, nicht das Original. Das geht weiterhin querbeet durcheinander. Ich sehe mich als Dirigent und Kunsthandwerker, vielleicht; aber die werden ja auch stets genannt.

Gibt es eine Frage, die Sie gerne beantworten würden, die ich aber nicht gestellt habe?

PT: Welche Bücher ich denn noch auf meiner ›Lieblingsliste‹ stehen habe? Und woran ich gerade arbeite? Aber das kann ich doch nicht verraten! Nein, im Ernst: Wenn ich noch eine Weile so weiter arbeiten darf, wie ich das bisher durfte, dann bin ich es zufrieden, mir auch weiterhin die interessanten Titel herauszusuchen oder neue Titel und Neuübersetzungen vorzuschlagen. Liebend gern auch Theaterstücke!

Hoffen wir auf die Zukunft, in der wir uns auf einen Kaffee oder dergleichen hinsetzen können! Vielleicht sogar im »Torberg« in Wien!

Ich wäre letztes Jahr »Translator in Residence« am Trinity College, Dublin, gewesen. Oscar Wildes alma mater! Daraus wurde aus bekanntem Grund nichts. Und ob es dieses Jahr etwas wird, das wage ich zu bezweifeln. Meine Kristallkugel sieht auch noch nichts Gutes für die beiden Buchmessen … ganz nüchtern betrachtet, wird das Jahr wohl doch noch darüber vergehen, nicht wahr?

Lieber Herr Torberg, ein gemeinsamer Kaffee in Wien – das wäre in der Tat wunderbar. Vielen herzlichen Dank für das Interview.

Zur Person

Peter Torberg wurde am 15. Juli 1958 in Dortmund geboren. Studium an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der University of Wisconsin in Milwaukee. Mehrjährige Tätigkeit als Journalist und als Lektor in einem Fachverlag. Daneben seit 1984 als Übersetzer tätig, seit 1990 selbständig und hauptberuflich. Lehrbeauftragter der LMU München für das Sommersemester 2015, 2018, 2019 und 2020. Verheiratet, drei Kinder. Übersetzungen unter anderem von Paul Auster, Ray Bradbury, Peter Carey Anita Desai, Garry Disher, Raymond Federman, William Golding, Rudyard Kipling, John Le Carré, Michael Ondaatje, David Peace, Donald Ray Pollock, Ishmael Reed, Mark Twain, Eliot Weinberger, Irvine Welsh, Oscar Wilde, Bob Woodward und Daniel Woodrell.

Fulbright-Stipendium 1985; Stipendium für Literatur-Übersetzung der Stadt München 1993; Arbeitsstipendium des Deutschen Übersetzerfonds 2000; Übersetzerwerkstatt Berlin 2001; Arbeitsstipendium der Stiftung Kulturfonds, Ahrenshoop 2002; Arbeitsstipendium des Deutschen Übersetzerfonds 2007; Barthold-Heinrich-Brockes-Stipendium 2010; Stipendium des Banff International Literary Translation Centre, Alberta, Kanada, 2011. »Translator in Residence«, Trinity College, Dublin, Irland, 2020, verschoben auf 2021.

Der Text

Anhand der sehr kraftvollen ersten Sätze des Buches gibt es zum Abschluss dieses Beitrags einen kleinen Eindruck der Neuübersetzung von »Fahrenheit 451«.

Neuübersetzung 2020

»Es war eine Lust, Feuer zu legen.
Es war eine besondere Lust, zuzuschauen, wie etwas verzehrt wurde, schwarz wurde und sich verwandelte. Er hatte das Messingstrahlrohr fest im Griff, diese große Python, die ihr giftiges Kerosin verspritzte, das Blut pochte ihm in den Schläfen, und seine Hände waren die eines genialen Dirigenten, der all die Symphonien des Sengens und Brennens spielte, um die kläglichen Reste und verkohlten Ruinen der Geschichte zu tilgen.«

Bisherige Übersetzung  

»Es war eine Lust, Feuer zu legen.
Es war eine besondere Lust, zu sehen, wie etwas verzehrt wurde, wie es schwarz und zu etwas anderem wurde. Das Messingrohr in der Hand, die Mündung dieser mächtigen Schlange, die ihr giftiges Kerosin in die Welt hinausspie, fühlte er das Blut in seinen Schläfen pochen, und seine Hände waren die eines phantastischen Dirigenten, der eine Symphonie des Brennens und Sengens aufführte, um die kärglichen Reste der Kulturgeschichte vollends auszutilgen.«

Das Original

»It was a pleasure to burn.
It was a special pleasure to see things eaten, to see things blackened and changed. With the brass nozzle in his fists, with this great python spitting its venomous kerosene upon the world, the blood pounded in his head, and his hands were the hands of some amazing conductor playing all the symphonies of blazing and burning to bring down the tatters and charcoal ruins of history.«

Buchinformation
Ray Bradbury, Fahrenheit 451
Aus dem Amerikanischen von Peter Torberg
Diogenes Verlag
ISBN 978-3-257-07140-5

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