Abgebrochene Bücher

Abgebrochene Buecher

Damals, als junger Leser, habe ich niemals ein Buch abgebrochen. Alle habe ich zu Ende gelesen, egal wie langweilig oder uninteressant ich sie fand oder wie wenig ich mit ihnen anfangen konnte. Warum? Ich weiß es nicht. Irgendwie war da immer die Hoffnung, dass mich das Buch – vielleicht auch erst gegen Ende – doch noch packen würde oder der Gedanke, dass ich Angefangenes auch zu Ende bringen müsse. Was für eine Verschwendung an Leselebenszeit! Bei manchen Büchern passt es einfach nicht, der Funke springt nicht über und heute breche ich sie ohne zu zögern nach den ersten Kapiteln, den ersten hundert Seiten ab. Denn es warten so viele andere darauf, entdeckt zu werden. Und schließlich gehört »das Recht, ein Buch nicht zu Ende zu lesen« zu den zehn »unantastbaren Rechten des Lesers«, die der französische Schriftsteller Daniel Pennac vor über drei Jahrzehnten formulierte. 

Bei einigen Büchern weiß ich noch genau die Stellen, die dafür sorgten, dass ich sie nicht beendet habe. Entweder waren sie – nach genereller Unzufriedenheit mit dem bisher Gelesenen – der endgültige Grund für den Leseabbruch. Oder sie machten mir schon nach den ersten paar Seiten klar, dass Buch und Leser in diesem Fall nicht zusammenpassen würden. Das alles ist natürlich höchst subjektiv, so wie eben jeder Leser, jede Leserin einen eigenen Lesegeschmack hat. Hier kommen ein paar ganz persönliche Abbruch-Beispiele aus den letzten Jahren.

Stieg Larsson: Verdammnis

Den Hype um die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson habe ich nie verstanden, aber anfänglich hat er mich natürlich neugierig gemacht. Den ersten Band, »Verblendung«, habe ich gelesen und fand ihn eher mittelmäßig – insbesondere die Person der Lisbeth Salander als autodidaktische Super-Hackerin ist so unglaubwürdig konzipiert, dass es mir schwerfiel, die Handlung ernst zu nehmen. Doch solange mich eine Geschichte gut unterhält, kann ich bis zu einem gewissen Grad mit Logiklücken und Unwahrscheinlichkeiten leben. Im zweiten Band allerdings, in »Verdammnis«, war es dann doch zu viel: Salander wird mit einem Kleinkalibergeschoß im Hinterkopf für tot gehalten und lebendig begraben, wühlt sich dann aber wieder aus der Erde frei. An dieser Stelle habe ich das Buch abgebrochen. 

Getoppt wird die Absurdität dieser Szene allerdings von einer Stelle in Dan Browns »Illuminati«, als dessen Held Robert Langdon aus einem führerlosen Hubschrauber entkommen muss, der steigt und steigt – und jeden Moment explodieren wird. Langdon hält sich als Fallschirmersatz eine Decke über den Kopf und springt. Das war aber schon so weit zum Ende des Buches hin und der Roman war so spannend, dass ich über diese Stelle hinweggelesen habe. Doch im Kopf geblieben ist sie mir bis heute – als Beispiel dafür, wie ein Autor seinen Protagonisten erst in eine aussichtlos scheinende Situation bringt und dann nicht wirklich weiter weiß, wie er ihn dort wieder herausbekommt. 

Katrin Engberg: Krokodilwächter

»Krokodilwächter« erschien 2018 als Auftaktband einer neuen Krimireihe, die in Kopenhagen angesiedelt ist. Das Cover hat mich angesprochen, mit Büchern aus dem Diogenes-Verlag kann man in der Regel nichts falsch machen und ich war neugierig auf Kopenhagen. Viel mehr kann ich dazu aber leider nicht sagen. Denn ziemlich zu Beginn wird Esther de Laurenti vorgestellt, eine der Romanfiguren. Sie lebt als emeritierte Professorin ein recht einsames Leben, in ihrer Wohnung leisten ihr zwei Möpse Gesellschaft. Hier war ich raus. Der Grund sind die beiden Tiere. Hunden stehe ich eher gleichgültig gegenüber, auch wenn ich gut verstehen kann, dass sie für viele Menschen ein echtes Familienmitglied darstellen. Möpse allerdings sind für mich Wesen, deren eingedrückte Schnauzen, krummen Beine und ständiges Geschnaufe ich sehr unangenehm finde. So sehr, dass ich sie nicht einmal in einem Roman um mich haben wollte. 

Sarah Winman: Lichte Tage

Eigentlich mag ich melancholische Geschichten über Freundschaften. Eigentlich mag ich sie sogar sehr. Trotzdem konnte mich der Roman »Lichte Tage« von Sarah Winman nicht überzeugen. Auf mich wirkte er ein wenig wie auf dem Reißbrett konstruiert; mit allen Zutaten, die ein Buch heute benötigt, um erfolgreich zu sein. Ein bisschen Kunstbezug, ein bisschen Sinn-des-Lebens-Suche, eine queere Liebesbeziehung, eine Ménage-à-trois, das alles sprachlich einen Hauch zu pathetisch dargeboten. Klar, man kann das Buch gut lesen, aber bei mir kam dabei keine große Begeisterung auf. Wahrscheinlich hätte ich es zu Ende gebracht, wenn da nicht das berühmte Gedicht von Walt Whitman ins Spiel gekommen wäre.

Seit dem Film »Der Club der toten Dichter« gehören dessen erste Zeilen zu de  Sätzen, die bei vielen Literaturbegeisterten sofort Gänsehaut auslösen: »Oh Captain! My Captain!« Diese Formulierung ist seit 1990, als ich im Kino saß und die Worte von Robin Williams in der Rolle des Lehrers John Keating geradezu aufsaugte, unverrückbar mit der Kraft der Poesie und der Literatur verbunden – selten wurde sie so intensiv vermittelt wie in diesem Film. Doch als jenes Gedicht in »Lichte Tage« erwähnt wird, heißt es tatsächlich »Oh Kapitän! Mein Kapitän!«. Ich war entsetzt darüber, wie eine – an dieser Stelle nicht notwendige – Übersetzung die Wirkung der magischen Gedichtzeile zerstört. Zumal sie meiner Meinung nach auch nicht korrekt ist, denn »Kapitän« hat in erster Linie einen nautischen, vielleicht auch noch einen sportlichen Bezug, während »Captain« viel allgemeiner als Dienstgrad eines Vorangehenden verwendet werden kann und schon längst eingedeutscht ist. Das war für mich der endgültige Auslöser, das Buch abzubrechen. Und in Erinnerung bleiben wird mir wohl nur diese eine Gedichtzeile. 

George Saunders: Bei Regen in einem Teich schwimmen

Seit Jahren wird das Thema Genderzeichen aufs Heftigste diskutiert. Wobei der Begriff »Diskussion« eigentlich nicht stimmt, da es nur darum zu gehen scheint, sich gegensätzliche Meinungen an die Köpfe zu werfen. Ich tue mich schwer damit, denn auf der einen Seite finde ich die Intention, die hinter der Nutzung von Doppelpunkten oder Sternchen steht, richtig. Auf der anderen Seite glaube ich jedoch nicht, dass die Dekonstruktion einer Sprache – die sie zudem noch komplizierter macht – die Gesellschaft gerechter werden lässt.

Die Streiterei darüber hat allerdings bei mir dafür gesorgt, dass ich mir mehr Gedanken über die Formulierungen mache, die ich benutze – auch wenn ich nie Genderzeichen verwenden würde. Und in Büchern nicht sehen möchte. Denn ich finde sie so unschön, dass sie mich tatsächlich stören. Dies mag für viele nicht als Grund für die Nichtbenutzung gelten, aber ich spreche ja auch nur für mich. Und für mich ist das der entscheidende Grund. Der genügt, um rein aus persönlichem ästhetischen Empfinden ein Buch abzubrechen, sobald ich auf einen Doppelpunkt in einem Wort stoße. Wie den Essayband »Bei Regen in einem Teich schwimmen« von George Saunders, auf den ich eigentlich sehr gespannt war. Aber nach dem ersten »Autor:innen« war die Neugier dahin, ich mochte nicht mehr weiterlesen und habe das Buch schließlich verschenkt. Ich weiß, dass dies völlig irrational sein mag, aber ich schaffe es nicht, über meinen Schatten zu springen. Bisher jedenfalls. 

Katharina Volckmer: Der Termin

Die ersten Sätze von Romanen sind entscheidend. Sie müssen Interesse wecken, eine Stimmung vermitteln, einen in die Geschichte hineinziehen, dürfen aber gleichzeitig nicht zu aufdringlich sein. Erste Sätze haben Literaturgeschichte geschrieben, man denke nur an »Call me Ishmael« oder »Aber Jakob ist immer quer über die Gleise gegangen« – zwei Buchanfänge, bei denen man das zugehörige Werk gar nicht mehr erwähnen muss. Ein neueres Beispiel ist für mich etwa »Es ist kalt auf der Mauer«, mit dem John Lanchesters grandioser Klimawandel-Roman »Die Mauer« beginnt und der – bei aller Kürze – sofort einen Spannungsbogen aufbaut.

Doch einmal habe ich es auch anders erlebt. Der Roman »Der Termin« von Katharina Volckmer erschien im ersten Programm des 2020 gegründeten Kanon Verlags. Ich erhielt ihn seinerzeit zugeschickt, habe den ersten Satz gelesen – und nicht weiter. Denn diesen ersten Satz fand ich so bemüht auf Provokation gebürstet, dass ich damit nichts anfangen konnte. Hier ist er: »Das ist jetzt vielleicht nicht der beste Moment, um davon anzufangen, Dr. Seligman, aber ich musste gerade daran denken, wie ich einmal geträumt habe, ich wäre Hitler.« Das Buch besitze ich nicht mehr; um den Satz hier korrekt zu zitieren, habe ich gerade die Online-Leseprobe aufgerufen und hier verlinkt. Vielleicht gefällt der Text ja anderen, ziemlich sicher ist das so, denn die Lesevorlieben sind – zum Glück – ja sehr unterschiedlich. Aber für mich hat es nicht gepasst.

Wie gesagt, es sind alles rein subjektive Gründe, bei denen ich vielleicht auch dem ein oder anderen Werk Unrecht tue. Doch ich merke auch schnell, wenn mir ein Buch zwar prinzipiell gefällt, aber in dem Moment, in dem ich es zur Hand genommen habe, einfach nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist. Dann wandert es wieder zurück in das Regal – und beim nächsten Mal, wenn die Frage aller Fragen fällt, passt es vielleicht besser. Die Frage, die da lautet: Was lese ich als nächstes?

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14 Antworten auf „Abgebrochene Bücher“

  1. Ich wünschte ich wäre was das angeht genauso standfest. Ich kann Bücher nicht abrechen. Das geht einfach nicht. Ganz egal wie sehr ich es mir wünschen würde.

    Ich habe mich schon bei einigen Büchern gezwungen sie zu Ende zu lesen, weil es mich fast schon verfolgt hat zu wissen, dass mir noch noch X Seiten fehlen würden, um „das Ziel“ zu erreichen. Ich mag es einfach nicht Dinge wissentlich „unvollständig“ zu lassen oder „nicht richtig“ zu machen. Meistens empfinde ich die Zeit auch nicht als verlorenen Lebenslesezeit.

    Vor kurzem hatte ich jedoch ein Buch in der Hand, dass ich einfach vom erstem Kapitel an einfach nur ätzend fand. Die Handlung war nicht vorhanden, den Charakteren fehlte es an Tiefgang, die Dialoge waren absolut unauthentisch, fast schon sexistisch und in jedem fall respektlos. Alles an dem Buch habe ich regelrecht gehasst und jeder einzelne Seite war eine Qual. Und trotzdem habe ich mich gezwungen auch dieses Buch irgendwie zu beenden. Und das war definitiv verlorene Lebenszeit für mich. Ich hatte absolut
    keine Freude daran, das Buch mehrfach abgebrochen aber auch hier leider immer wieder das Gefühl, ich müsse es beenden. Quasi eine offene Tür schließen.

    Das ich das Recht habe, ein Buch nicht zu Ende zu lesen, weiß ich zwar. Muss ich aber noch verinnerlichen. Hoffentlich passiert das früher, als später :)

  2. Schnee, der auf Zedern fällt. Hab ich gefühlt 20 Mal angefangen, 20 Mal abgebrochen. Beim Film hat sich das fortgesetzt. Andererseits hab ich in den 90ern mal mit dem seinerzeit hochgelobten „Dein Schatten, dem ich folgte“ von Robert Goddard angefangen und mich gut 150, wenn nicht gar 200 Seiten lang gefragt w.tF.. das eigentlich soll um dann festzustellen, dass das ein richtig guter Roman wurde. Wobei ich darauf hinweisen muss, dass es mir in den vergangenen Jahren häufig passiert ist, dass ich das eine oder andere Buch zum zweiten Mal gelesen habe um festzustellen, dass ich es heute ziemlich kacke finde. „Beim zweiten Mal kacke“ wäre vielleicht auch ein schöner Blogpost?

  3. Lesezeit ist Freizeit, ist Lebenszeit. Wenn ich in eine Geschichte nicht hineinkomme, breche ich das Buch ab, biete es später Besuchern an oder lege es in einen Bücherkasten.
    Ich komme in viele Geschichten nicht hinein, die Weltbestseller sind oder „gehyped“ werden. Aber viele Bestsellerautoren schaffen nur einen großen Wurf und produzieren danach bestenfalls Mittelmaß.
    Bücher mit Rechtschreib- oder Übersetzungsfehlern gehen gar nicht! Meine Leselust sackt dann ins Negative ab. Und ärgern mag ich mich zuletzt, wenn ich lese.
    Verlage „strafe“ ich ab, indem ich erst einmal keine neuen gebundenen Bücher mehr von ihnen kaufe, wenn ihnen ein gebundenes Buch für fast 30 Euro nicht einmal mehr ein Korrektorat wert ist.
    Fazit: Ja, ich breche unter Umständen ab und habe kein schlechtes Gewissen mehr.

  4. Schönen guten Morgen!

    Das Thema kommt immer wieder auf und versuche mich gerade zu erinnern, wie das als Jugendliche für mich war. Ich glaube, dass ich damals auch nie ein Buch abgebrochen habe… aber da hab ich auch noch nicht so exzessiv gelesen wie heute und keine meterlange Wunschliste an Büchern gehabt, die ich alle noch lesen möchte :D

    Da man mittlerweile das Gefühl hat, die ganzen Bücher, die man vorhat, gar nicht mehr alle lesen zu können liegt es vielleicht näher, Bücher abzubrechen. Ich mache das jedenfalls auch rigoros. Manchmal schon nach den ersten Seiten, wenn ich merke, dass passt mit mir und meine Erwartungen überhaupt nicht zusammen.
    Ansonsten versuche ich auch die 100 Seiten durchzuhalten, weil diesen Anlauf brauchen manche Geschichten einfach.

    Liebste Grüße, Aleshanee

  5. Sehr gute Argumentation! Dieses schlechte Gewissen, nach dem Motto: was man anfängt bringt man auch zu Ende… Ich stimme auch allen Antworten zu und gerade bei diesem sinnlosen Gendern ( was nicht einmal die Bezeichnung WORT verdient) , da bin ich raus. ABER: wir wohnen in Australien und ich liebe Bücher, also die ganz normalen aus Papier zum Anfassen ?
    Ich habe tausende, in Englisch aber hauptsächlich in Deutsch, da ich die deutsche Sprache einfach liebe. Diese Leidenschaft kostet mich an Porto ein Vermögen und deshalb bin ich sehr froh, wenn Freunde und Verwandte für mich Bücher sammeln und ich sie dann versende an meine Adresse in Queensland. Somit erhalte ich Bücher, welche ich auch gerne weglegen würde. Das geht aber nicht, denn ich muss lesen und ich muss mir die Bücher einteilen. Sie werden das Gefühl nicht nachvollziehen können wenn nur noch ein Buch im Regal liegt und man süchtig darum herum schleicht! Aber noch fataler ist es, wenn ich aus Mangel an neuen Büchern ganz zielstrebig anfange meine Bibliothek erneut zu lesen und mir mit aller Vorstellungskraft einrede, dieses Buch noch NIE gelesen zu haben. Das geht natürlich schief, schon nach wenigen Seiten!
    Wie gesagt, ich bin voll Ihrer Meinung bin aber in meinem eigenen Suchtverhalten gefangen und muss lesen. Beim gendern drücke ich kurz die Augen zu und versuche, es nicht an mich heranzulassen!
    Vielen Dank für eventuelle Leser!
    Heike

  6. Sehr guter Artikel. Überzeigend deine Argumentationen.
    Ich fühle mich als Leser frei. Wie du schreibst sind die Lesestunden zu kostbar, um sich auf „Mittelprächtiges“ oder gar Nervendes einzulassen. Solche Bücher landen subtil im Bücher-Broky …

  7. Oh, ich bin Dir sehr dankbar. Quält mich doch zu oft ein schlechtes Gewissen, nicht (mehr) zu Ende zu lesen. Seit längerem habe ich das Problem zu denken, ich könne keine Bücher mehr lesen. Allmählich begreife ich, es liegt eher daran, was ich lese oder zu lesen versuche. Daher: Mehr Mut zum Abbruch ohne schlechtes Gewissen und zum nächsten Buch.

  8. Ganz wichtige Liste. Oh, da hätte ich auch so einiges. Wobei ich die Logiklöcher in Thriller großzügig übersehe (Stieg Larsson). Ich genieße ja auch Starwars oder Tom und Jerry, ohne mir Gedanken über Physik zu machen.

  9. Mir ist zum Glück bis jetzt noch kein : oder * in einem Roman untergekommen, aber mir ginge es ganz genauso. Ich würde das Ding fallen lassen wie eine heiße Kartoffel und den Autor (bzw. natürlich dessen Werke) nie wieder anfassen. Ich bin schon beim Missbrauch des Partizip Präsens raus, auch das eine – meinem Sprachgefühl nach – brutale Verunstaltung meiner geliebten Muttersprache. Die Intention dahinter heiße ich gut, aber es gibt bessere Wege, Gleichberechtigung des Geschlechterkontinuums darzustellen. Inhaltliche Wege, keine Fassadenklitterei.

    Abgebrochen habe ich schon Bücher, weil die Metaphern so an den Haaren herbeigezogen waren, dass sie vor Schmerz schrien, die Protagonisten sich dermaßen dämlich angestellt haben, dass ich sie nicht mehr ernstnehmen konnte, oder auf einer Seite dasselbe Wort ein Dutzend mal vorkam, ohne jede Variation. Seit ich selbst schreibe, bin ich vor allem auf sprachlicher Ebene wesentlich empfindlicher geworden. Auch, wenn ich eigentlich ein recht … flexibler Leser bin, irgendwo gibt’s Grenzen.
    (Mir wirft man dafür gerne zu viele Füllwörter vor. Die ich oft nicht als solche empfinde. Hat jeder so seine Eigenheiten …)

  10. Das kann ich gut nachvollziehen. Ich laboriere gerade an einem ähnlichen Problem: Vor 15 Jahren habe ich den Roman Der Turm von Uwe Tellkamp gelesen und war hellauf begeistert.

    Jetzt nehme ich seit über einem Jahr immer wieder Anlauf, die Geschichte noch einmal zu lesen; weil ich in meinem Buchblog darüber schreiben möchte. Aber ich komme einfach nicht mehr rein, die Begeisterung vom ersten Durchgang will sich nicht mehr einstellen.

    (Aber ich gebe noch nicht auf und schiebe erst mal eine längere Pause ein.)

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