Dies sind drei Bücher, die für einen Blogbeitrag perfekt zusammen passen. Drei Gangster-Geschichten, dreimal ein Setting in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, dreimal eine grandiose Noir-Atmosphäre: »Die himmlische Tafel« von Donald Ray Pollock, »Red Grass River« von James Carlos Blake und »Der Boxer« von Szczepan Twardoch. Und noch etwas haben die Romane gemeinsam: Ständig sind die Protagonisten mit ihren Autos unterwegs, rasen über einsame Landstraßen, brettern über Knüppeldämme oder fahren langsam und einschüchternd durch ihr Stadtviertel. Wie immer bei Büchern, die in dieser Zeit spielen, springt automatisch das Kopfkino an und man hat die robusten Lieferwagen oder eleganten Limousinen jener Zeit vor Augen. Filme wie »Road to Perdition«, »Public Enemies« oder »Lawless« lassen grüßen.
Vor diesem Hintergrund war das Photoshooting für das Beitragsphoto etwas ganz Besonders. Ich durfte die Bücher auf einem Ford Model A aus dem Jahr 1929 drapieren – zuvor habe ich aber mit dem Besitzer dieses original erhaltenen Schmuckstücks eine kleine Runde durch Köln gedreht. Und das war wie eine Zeitreise. Der Aufbau des Autos ist komplett aus Holz, durch den laufenden Motor wird es in der Fahrerkabine recht warm, doch dafür sind die Seitenfenster unverglast; bei Regen wurden einfach Planen in die seitlichen Fensteröffnungen gehängt. Am Lenkrad sitzt ein Hebel, mit dem ständig die Zündung reguliert werden muss, sonst knallt der Motor. Und vor dem Anlassen muss die Benzinpumpe aufgedreht werden. Laut Auskunft des Ford-Museums in Detroit existieren von diesem Auto in einem solch perfekten Zustand noch etwa dreißig Exemplare weltweit. Wie gesagt, es war ein ganz besonderes Photoshooting. Am Ende des Textes gibt es mehr Bilder. „Ein Gangster-Triple“ weiterlesen