Ein Haus für die Literatur

Ein Besuch im Literaturhaus Köln

Ehrlich gesagt macht es Köln einem nicht immer leicht. Zumindest mir nicht. Als ich 2001 berufsbedingt hier ankam, war ich anfangs entsetzt über die monotone Hässlichkeit der Nachkriegsarchitektur, die das Stadtbild an vielen Stellen prägt. Stand ratlos in den Betonwüsten der öffentlichen Plätze, die eindruckvoll demonstrieren, wie sehr die Stadtplanung der siebziger Jahre versagt hat. Erst nach einer Weile merkte ich, was die Stadt lebenswert macht. Etwa die unkomplizierte Art der Menschen. Das quirlige Leben. Und immer wieder schöne Orte, die es in der urbanen Wüste zu entdecken gibt. Orte, die dadurch umso intensiver wirken. Orte, auf die man erst nach und nach aufmerksam wird und die das Leben in dieser Stadt ausmachen. Orte, die Köln zu einem Zuhause werden lassen.

Einer dieser Orte ist das Kölner Literaturhaus. Ein guter Grund, dort einmal hinter die Kulissen zu schauen und diesen Treffpunkt für Literaturbegeisterte und Buchmenschen hier auf Kaffeehaussitzer vorzustellen. Deshalb habe ich dort außerhalb der Veranstaltungszeit vorbeigeschaut und mich mit Bettina Fischer und Tilman Strasser unterhalten. Bettina Fischer ist Leiterin des Literaturhauses Köln, Tilman Strasser ist war bis Anfang 2018 Ansprechpartner für Kommunikation und Online-Aktivitäten; aus unserem Gespräch ist der folgende Beitrag entstanden. „Ein Haus für die Literatur“ weiterlesen

»Unsere Demokratie muss die Fäuste oben halten«

Mit Volker Kutscher durch Köln-Klettenberg

Durch Köln-Klettenberg mit Volker Kutscher – ein Autorenspaziergang

Hier auf Kaffeehaussitzer habe ich mich schon mehrmals mit der Krimireihe rund um den Ermittler Gereon Rath beschäftigt. Die Reihe ist ein spannendes und faszinierendes Projekt, denn der Autor Volker Kutscher schafft es damit, die verhängnisvollsten Jahre in der deutschen Geschichte am Beispiel seiner Protagonisten zu erzählen. Gemeinsam mit Gereon Rath erleben wir das Ende der Weimarer Republik und den Weg in die Dunkelheit der Nazi-Diktatur. Und das alles verpackt als spannende Kriminalfälle mit akribisch recherchiertem historischen Hintergrund.

Im Herbst 2016 fragte mich Philipp Achilles vom Verlag Kiepenheuer & Witsch ob ich Interesse hätte, mich einmal mit Volker Kutscher zu treffen und aus dem Gespräch einen Beitrag zu verfassen. Klar, dass ich sofort zugesagt habe und herausgekommen ist dabei ein Text über das Schreiben, über Zeitgeschichte und den Bezug zum Heute, über Köln und Berlin. Und natürlich über Gereon Rath.  „»Unsere Demokratie muss die Fäuste oben halten«“ weiterlesen