Ein Textbaustein* aus Mittelerde

J.R.R. Tolkien: Der Herr der Ringe

»Der Herr der Ringe« von J.R.R. Tolkien erzählt die alte Geschichte vom Kampf Gut gegen Böse und gehört schon seit vielen Jahren zu meinem persönlichen literarischen Kanon. Eine sprachlich herausragende Erzählung und so unglaublich vielschichtig, dass man bei jedem wiederholten Lesen immer wieder neue Details entdeckt oder sogar das Gefühl hat, ein gänzlich anderes Buch in der Hand zu halten als beim letzten Mal. Eine Abenteuergeschichte. Ein Roadmovie. Ein Märchen. Ein Gleichnis. Eine Sage, mystisch. Freundschaft, Kampf, Liebe, Zweifel, Überlebenswille. Alles dabei. Und geschrieben wurde es viele, viele Jahre bevor man den Gattungsbegriff Fantasy erfunden hat, in den das Buch heute gerne hineinkatalogisiert wird. „Ein Textbaustein* aus Mittelerde“ weiterlesen

Die Tramper-Zeit. Ein Textbaustein*

Jack Kerouac: Unterwegs

Früher bin ich viel getrampt, allein oder mit Freunden und auf diese Weise durch halb Europa gekommen. Schon damals, Anfang bis Mitte der Neunziger war das eine etwas aus der Mode gekommene Fortbewegungsmethode, heute sieht man sie fast gar nicht mehr, die rucksacktragenden Gestalten am Wegesrand, die den Autofahrern Daumen oder Schilder mit Ortsnamen entgegenrecken.

Meistens bin ich gut vorangekommen. „Die Tramper-Zeit. Ein Textbaustein*“ weiterlesen

Venezianischer Textbaustein*

Fruttero und Lucentini: Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz

Das hier ist meine Lieblingsstelle in dem wunderbaren, großartigen Buch »Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz« des italienischen Autorenduos Fruttero & Lucentini. In dem Roman geht es um das Thema Unsterblichkeit, so wie in dem schon vorgestellten »Alle Menschen sind sterblich«. Auch hier steht ein auf ewig Reisender im Mittelpunkt der Geschichte, die in Venedig spielt. Die zitierte Stelle lese ich mir manchmal laut vor – einfach weil mir die Sprache so gut gefällt. Und bekomme jedes Mal eine Gänsehaut. „Venezianischer Textbaustein*“ weiterlesen

Positiv denken mit Franz Kafka*

Franz Kafka: Saemtliche Erzaehlungen

Es gibt Momente im Leben, die sind von solch unglaublich kristallener Klarheit, als wäre gerade ein Vorhang weggezogen worden, der die Gedanken blockiert hatte. Solche Schlüsselmomente sind selten, daher bleiben sie meist sehr lange in Erinnerung. Als ich im Frühjahr 1991 lesend im Kaffeehaus  saß, habe ich einen solchen erlebt. „Positiv denken mit Franz Kafka*“ weiterlesen