Irgendwann im Sommer 2016 hatte ich einen beruflichen Termin mit Christian von Zittwitz, dem Gründer und Herausgeber der Zeitschrift BuchMarkt. Dabei unterhielten wir uns über das Bloggen und über die Welt der Literaturblogs, die zu dieser Zeit gerade dabei waren, sich einen Platz im Literaturbetrieb zu erarbeiten. Er fragte, ob ich mir vorstellen könnte, regelmäßig für die Online-Präsenz seiner Zeitschrift eine Auswahl lesenswerter Texte zusammenzustellen. Damit war sie geboren, die Kolumne »Kaffeehaussitzers Netzrückblick« und am 31. August 2016 ging sie zum ersten Mal online. Fortan sollte es an jedem letzten Werktag eines Monats einen Rückblick geben, »über das, was sich in der Literaturblog-Szene getan hat. Von lesenswerten Beiträgen über Diskussionen und Disputen bis zu weiterführenden Linktipps. Subjektiv, handverlesen und rein persönlich ausgewählt ohne Anspruch auf Vollständigkeit – denn eine solche kann es in einer so vielschichtigen und lebendigen Szene gar nicht geben.« „Vier Jahre Kaffeehaussitzers Netzrückblick“ weiterlesen
Blogs als Literaturvermittler? Dreimal Treibgut
Das Internet wirkt manchmal wie ein riesiger Fluss, der ununterbrochen vorüberströmt. Ein Fluss aus unzähligen Beiträgen, Artikeln, Tweets, Posts, Texten aller Art. Vielleicht habe ich dieses Bild deshalb vor Augen, weil ich gerade die Bayou-Trilogie »Im Süden« gelesen habe; die ersten Krimis von Daniel Woodrell, angesiedelt in einem fiktiven Ort im Mündungsgebiet des Mississippi. Und dieser gewaltige Fluss ist in der Handlung der Romane ständig präsent, Landschaft und Menschen prägend.
Aber heute soll es nicht um ein bestimmtes Buch gehen, sondern um das Treibgut, das einem der virtuelle Strom Internet ab und zu vor die Füße spült. Denn in den letzten Wochen waren es drei Textstücke, die kurz hintereinander bei mir landeten und in ihren gegenteiligen Aussagen so schön zueinander passten, dass ich sie hier miteinander verknüpfen möchte. „Blogs als Literaturvermittler? Dreimal Treibgut“ weiterlesen