Wo liegt Faserland?

Christian Kracht: Faserland

Wenn ich schaue, über welche Bücher ich bis jetzt geschrieben habe, dann scheinen die Neunziger Jahre bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen zu haben. Da kann ich hier gleich noch einen Titel nachlegen: »Faserland« von Christian Kracht ist 1995 erschienen. Das Buch war das erste des Autors und der Protoyp eines neuen Erzählstils, der Schule machen sollte. „Wo liegt Faserland?“ weiterlesen

Simone de Beauvoir in Melbourne

Simone de Beauvoir: Alle Menschen sind sterblich

Im März 1993 stand ich in einer Schlange vor einem Schalter des Hauptpostamts in Melbourne. Ich reiste gerade drei Monate durch Australien und wollte dort nach postlagernden Briefen für mich fragen. Heute, in Zeiten von Skype, WhatsApp oder Facetime mag das seltsam klingen, doch damals war es die normale Art und Weise, mit Freunden und Familie daheim in Verbindung zu bleiben, wenn man längere Zeit ohne bestimmtes Ziel unterwegs war. Das Schöne daran war, dass man so richtig weg und wenn man wollte, unerreichbar sein konnte. „Simone de Beauvoir in Melbourne“ weiterlesen

Roadmovie durch die Apokalypse

Cormac McCarthy: Die Strasse

Seit »All die schönen Pferde« und »No Country for Old Men« gehörte Cormac McCarthy für  mich sowie schon zu den ganz Großen der US-amerikanischen Gegenwartsliteratur. Dann habe ich »Die Straße« in die Hände bekommen. Ein unglaubliches Buch. 253 Seiten. Also eigentlich nicht dick, zwei Abende, höchstens. Ich habe eine Woche dafür gebraucht, der Text ist wie ein permanenter Faustschlag und ich musste immer wieder aufhören zu lesen, um mich davon zu erholen und die Handlung sacken zu lassen. „Roadmovie durch die Apokalypse“ weiterlesen