Ein Thriller als Augenöffner

Sebastian Fitzek: Noah

Vor einiger Zeit hatte ich das Buch »Zehn Milliarden« gelesen und hier vorgestellt. Es thematisiert die Überbevölkerung der Erde, die irreparable Umwelt- und Ressourcenzerstörung und den unaufhaltsamen Weg in den Kollaps unserer Welt. Nach etwas mehr als 200 Seiten gut aufbereiteter, aber erschreckender Daten zieht der Autor eine verstörende Bilanz: »Ich habe einen der nüchternsten und klügsten Forscher, die mir jemals begegnet sind, einem jungen Kerl aus meinem Labor, der sich weiß Gott in diesen Dingen auskennt, die folgende Frage gestellt: Wenn er angesichts der Situation, mit der wir derzeit konfrontiert sind, nur eine einzige Sache tun könnte, was wäre das? Was würde er tun? Wissen Sie was er geantwortet hat? ›Ich würde meinem Sohn beibringen, wie man mit einem Gewehr umgeht.‹«

Nicht zuletzt wegen dieses drastischen Schlusssatzes ist mir das Buch im Gedächtnis haften geblieben und deshalb bin ich sehr neugierig, wenn dieses Thema in einer Romanhandlung umgesetzt wird. So wie in »Noah« von Sebastian Fitzek. „Ein Thriller als Augenöffner“ weiterlesen

Mit Alma im Kaffeehaus

Daniel Woodrell: In Almas Augen

»Das Haar war weiß, mit Grau verschmiert, die Farbe einer Zeitung, die im Regen liegt, bis die Schlagzeilen über das Papier geflossen sind.« So beschreibt Daniel Woodrell gleich auf der ersten Seite seines Romans »In Almas Augen« die Hauptperson der Geschichte, Alma deGeer Dunahew. Es ist nur ein einziger Satz, der eine ältere Dame vor unserem Auge entstehen lässt, ein wenig eigen, nicht besonders adrett. Ich habe sie ins Kaffeehaus ausgeführt. „Mit Alma im Kaffeehaus“ weiterlesen