Am frühen Morgen des 12. September 2001 war ich auf dem Weg zum nächstgelegenen Zeitungskiosk, um zwei, drei Tageszeitungen zu kaufen. Nicht, um sie zu lesen, sondern um sie als zeitgeschichtliche Dokumente aufzubewahren. Denn es war vollkommen klar, dass der Tag zuvor alles verändern würde. Als die beiden Passagierflugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Center gekracht waren, als Manhattan in einer riesigen Staub- und Rauchwolke versank, als tausende von Menschen starben, als all dies live über unzählige Bildschirme auf der ganzen Welt flimmerte – da hörte die Welt, die wir bisher kannten, auf zu existieren. Die Bilder haben sich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt und auch nach zwanzig Jahren lösen sie beim Betrachten Entsetzen aus. In den letzten zwei Jahrzehnten habe ich viel über diesen Schicksalstag gelesen – aber noch nie ein Buch wie »Und auf einmal diese Stille« von Garrett M. Graff. Das uns so nahe an die Geschehnisse heranführt, wie es für Außenstehende möglich ist. Der Untertitel schickt es bereits voraus: »Die Oral History des 11. September«. „9/11: Der Tag, der alles veränderte“ weiterlesen