»Unsere Demokratie muss die Fäuste oben halten«

Mit Volker Kutscher durch Köln-Klettenberg

Durch Köln-Klettenberg mit Volker Kutscher – ein Autorenspaziergang

Hier auf Kaffeehaussitzer habe ich mich schon mehrmals mit der Krimireihe rund um den Ermittler Gereon Rath beschäftigt. Die Reihe ist ein spannendes und faszinierendes Projekt, denn der Autor Volker Kutscher schafft es damit, die verhängnisvollsten Jahre in der deutschen Geschichte am Beispiel seiner Protagonisten zu erzählen. Gemeinsam mit Gereon Rath erleben wir das Ende der Weimarer Republik und den Weg in die Dunkelheit der Nazi-Diktatur. Und das alles verpackt als spannende Kriminalfälle mit akribisch recherchiertem historischen Hintergrund.

Im Herbst 2016 fragte mich Philipp Achilles vom Verlag Kiepenheuer & Witsch ob ich Interesse hätte, mich einmal mit Volker Kutscher zu treffen und aus dem Gespräch einen Beitrag zu verfassen. Klar, dass ich sofort zugesagt habe und herausgekommen ist dabei ein Text über das Schreiben, über Zeitgeschichte und den Bezug zum Heute, über Köln und Berlin. Und natürlich über Gereon Rath. 

Im Viertel von Gereon Rath

Volker Kutscher und ich hatten uns an einem sonnigen Septembernachmittag zu einem Spaziergang durch Köln-Klettenberg verabredet. Der Ort war nicht zufällig gewählt, da Gereon Rath in Klettenberg aufgewachsen ist. Deshalb dauerte es nur wenige Minuten, bis wir mitten im Thema waren. Denn Klettenberg ist auch einer der wenigen Stadteile Kölns, der Bomberflotten und Beton-Architekten überstanden hat und heute kaum anders aussieht als vor 100 Jahren – prächtige Gründerzeithäuser säumen die kopfsteingepflasterten Straßen, aufwendig verzierte Jugendstil-Fassaden zeugen davon, dass dies schon immer eine gehobene Wohngegend war.

»Zu Gereon Raths Kindheit war dies ein Neubaugebiet, hier entstand ein Quartier für das gehobene Bürgertum und für aufstrebende, höhere Beamte mit ihren Familien. Eine davon war diejenige Engelbert Raths mit seinen Söhnen Anno, Severin, Gereon und seiner Tochter Ursula«, erklärte Volker Kutscher während wir durch die ruhigen Straßen gingen. Rath Senior war Kriminaldirektor bei der Kölner Polizei, bestens vernetzt mit Kontakten in die Politik; den Oberbürgermeister Konrad Adenauer kannte er gut. Dies alles konnte Gereon aber nicht schützen, als er sich mit einer Kölner Zeitungsdynastie angelegt und daher in der Domstadt keine berufliche Zukunft mehr hatte. Was dazu führte, dass er zur Kripo nach Berlin wechselte.

Ein Rheinländer in Berlin

Berlin und Köln. Gereon Rath ist ständig hin- und hergerissen zwischen der Kölner Behaglichkeit und dem pulsierenden Berliner Großstadtleben. Diese Konstellation macht einen großen Reiz der Reihe aus. Volker Kutscher bestätigt diesen Eindruck: »Reizvoll ist bei dieser Kombination, dass man es mit zwei Schauplätzen zu tun hat, die von völlig unterschiedlichen Mentalitäten geprägt sind. Die Perspektive Gereon Raths ist der Blick von außen auf die Hauptstadt mit all ihren politischen Umbrüchen, ein ständiger Mentalitätscrash eines Rheinländers, der unfreiwillig in die Hauptstadt ziehen musste. Der versucht, sein Lebensgefühl zu übertragen, aber mit seiner rheinischen Schnoddrigkeit immer wieder aneckt. Aber es gibt auch verbindende Elemente zwischen den beiden Städten: In beiden hatten es die Nationalsozialisten nicht ganz so einfach. Aus zwei ganz unterschiedlichen Gründen: In Köln wegen des katholischen Milieus und in Berlin wegen des gut organisierten Arbeitermilieus. Die Nazis gingen natürlich dagegen vor; einerseits durch ›Katholiken-Bashing‹, wie man heute sagen würde, andererseits indem sie durch ihre Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen Arbeitslose wieder in die Gesellschaft zurückholten – und dadurch das Milieu aufbrachen. Dass dadurch die Staatsfinanzen komplett ruiniert wurden, stand auf einem anderen Blatt – und führte auf direktem Weg in den Krieg.«

Wie alles begann – der Start der Reihe

Volker Kutscher erzählt mir weiter, dass im Zuge des Parlamentsumzugs von Bonn nach Berlin im Jahr 1999 ein guter Freund von ihm – Rheinländer durch und durch – eben diesen Mentalitätscrash hautnah erlebte, als er nicht ganz freiwillig in die neue Hauptstadt ziehen musste. Und als Kutscher etwas später die Filme »Road to Perdition« und »M – Eine Stadt sucht einen Mörder« sah, begannen sich ein paar Gedankenfetzen miteinander zu verknüpfen. Berlin, Zwanzigerjahre, ein Rheinländer in der preußisch-deutschen Hauptstadt. Das war Gereon Raths Geburtsstunde. An dieser Stelle wollte ich mehr über die Entstehungsgeschichte der Reihe wissen.

Nachdem die grobe Idee geboren war, hat Kutscher 2003 angefangen zu recherchieren. Ursprünglich plante er einen einzigen Roman, doch sehr schnell wurde klar, dass sich bei der Fülle an Stoff eine mehrteilige Reihe geradezu anbietet. Deshalb hat er die Geschichte Gereon Raths direkt als Reihe angelegt, den groben Rahmen, die ersten Themen und vor allem die historischen Eckpfeiler der Handlung standen schnell fest.

Inzwischen waren wir bei unserem Klettenberg-Spaziergang an der Ecke Siebengebirgsallee und Petersbergstraße angelangt. Dort liegt der Petersberger Hof, eine Schankwirtschaft mit Biergarten, seit über hundert Jahren Treffpunkt des Viertels. Es gab diese Gaststätte schon, als die Familie Rath hier wohnte, denke ich unwillkürlich. Bis mir wieder einfällt, dass Gereon Rath eine erfundene Person ist. Volker Kutscher lacht, als ich ihm das erzähle. Längst sitzen wir im Biergarten des Petersberger Hofs und haben jeder ein Kölsch vor uns stehen. Für ihn sind Gereon Rath und die anderen Protagonisten seiner Romane so etwas wie eine Parallelfamilie, eigene Figuren in einer eigenen Welt. »Die Figuren entwickeln ein Eigenleben und treiben die Handlung manchmal in eine ganz andere Richtung, als eigentlich geplant. Sie sagen vor allem Bescheid, wenn etwas nicht passt, nicht ganz stimmig ist. Wie ein quengelndes Kind. Und als Autor tut man gut daran, auf dieses Quengeln zu hören, auch wenn es bedeutet, mal eben 30 geschriebene Seiten wieder streichen zu müssen. Dann alles von vorn. Aber manchmal können gestrichene Passagen an anderer Stelle wieder verwendet werden, wenn es dort plötzlich passt. So genau weiß man das vorher nie.«

2007, vier Jahre nach Beginn der ersten Recherchen, erschien der erste Band der Reihe, »Der nasse Fisch«. Es folgten »Der stumme Tod« (2009), »Goldstein« (2010), »Die Akte Vaterland« (2012), »Märzgefallene« (2014) und jetzt – im November 2016 – »Luna Park«. Volker Kutscher erläutert mir seine Planung: Neun Bände sollen es werden, wobei das Jahr 1933 eine Zäsur darstellt. Die Handlung der ersten vier Bände spielt vor diesem Schicksalsjahr, die fünf anderen Bände sind ab 1933 angesiedelt. »Damit möchte ich vor allem zeigen, dass für die Menschen damals das Leben weiterging – sofern sie nicht unmittelbar vom Nazi-Terror betroffen waren. Aber für den Großteil der Bevölkerung änderte sich erst einmal wenig. Bei manchen Dingen besser wegzuschauen oder sich zu manchen Themen besser nicht zu äußern lernte man schnell.« Für uns heute ist das alles schwer vorstellbar. »Die heutige Sicht auf die damalige Zeit ist geprägt von einer gewissen Arroganz. Doch wie wäre es gewesen, wenn man damals gelebt hätte? Wenn man mit all seinen Schwächen und seiner Angreifbarkeit dem ausgesetzt gewesen wäre? Es war nicht einfach, in dieser Zeit anständig zu bleiben.«

Mit Volker Kutscher durch Köln-Klettenberg

Es wird dunkler

Für Gereon Rath hat Polizeiarbeit nichts mit Politik zu tun. Damit belügt er sich selbst, weigert sich, eine immer offensichtlicher werdende Tatsache zur Kenntnis zu nehmen. Im Verlauf der Reihe nimmt der politische Bezug immer mehr Raum ein, von Band zu Band drängen sich die dramatischen Ereignisse dieser Zeit mehr und mehr in den Vordergrund.  Während bei den ersten Fällen ab und zu von Straßenschlachten zwischen Nazis und Kommunisten die Rede ist, der ein oder andere Kollege aus seiner nationalen Gesinnung kein Hehl macht, beeinflusst im vierten Band »Die Akte Vaterland« ein erster Ausläufer des kommenden politischen Umbruchs maßgeblich die Ermittlungsergebnisse. In »Märzgefallene« findet die »Machtergreifung« statt, der Showdown spielt sich vor den Flammen brennender Bücher ab, die Brutalität der SA-Schläger eskaliert. Wie lange kann Gereon Rath noch wegschauen?

Der jüngste Band »Lunapark« spielt 1934, der titelgebende Lunapark war ein stillgelegter Vergnügungspark, der untergetauchten Kommunisten als Versteck diente. Es war das Jahr, als Hitler seine Herrschaft zementierte: Nach dem Tod des greisen Reichspräsidenten Hindenburg konnte er uneingeschränkt regieren, durch den sogenannten »Röhmputsch« wurden interne Gegner innerhalb der SA ermordet und für politisch Andersdenkende sowie für jüdische Deutsche begann sich die Schlinge immer weiter zuzuziehen.

»Ich hatte die Reihe ursprünglich bis 1936 angelegt«, erklärt Volker Kutscher. »In diesem Jahr wurde die Kriminalpolizei dem SS-Chef Himmler unterstellt. Spätestens jetzt musste es Gereon Rath klar werden, dass die ganze Sache kein gutes Ende nehmen kann. Und spätestens jetzt muss er eine Wahl treffen. Momentan weiß ich aber noch nicht, was genau geschieht. Auf jeden Fall wird die Geschichte dann noch nicht zu Ende sein …«

Auf welchen Wegen ein Romanplot entstehen kann

Wir sitzen immer noch im Biergarten in Klettenberg. Bei einem Kölsch ist es nicht geblieben, wir reden über alles Mögliche. Natürlich über Zeitgeschichte, über Politik, aber auch über Persönliches. Volker Kutschers Großeltern haben die Nazi-Zeit in Köln miterlebt, der Vater seines Schwiegervaters aber stammte aus Treuburg in Ostpreußen. Das spiegelt sich im Band »Die Akte Vaterland« wieder, der zu großen Teilen in eben jenem Treuburg spielt. Diesen Gereon-Rath-Fall mochte ich besonders gern, da auch ein Teil meiner Familie aus Ostpreußen kommt und ich immer gespannt darauf bin, mehr über diese Region zu erfahren. Und es ist ein schönes Beispiel dafür, wie manchmal Romanhandlungen entstehen. »Im Buchregal meines Schwiegervaters stand ein Photoband über Treuburg, den ich mir immer wieder angeschaut hatte«, erzählt mir Volker Kutscher. »Neugierig geworden wollte ich mehr darüber wissen und kam auf die Idee, diesen Ort mit Gereon Raths Ermittlungen zu verknüpfen. Bei einer Reise durch Masuren habe ich vor Ort recherchiert, um diese beeindruckende Landschaft und die Stadt möglichst authentisch schildern zu können. Was mir bis dahin gar nicht so bewusst war: Masuren war über die Jahrhunderte immer eine multikulturelle Gegend gewesen. Das von den dortigen protestantischen Preußen gesprochene Masurisch war ein polnischer Dialekt. Eine vergangene Welt, die ich in ›Die Akte Vaterland‹ kurz vor ihrem Verschwinden zeigen wollte.«

Zeitungen: Der Schlüssel zur Recherche

Das Thema Recherche interessiert mich besonders, denn was mir an den Gereon-Rath-Bänden so gut gefällt, ist die Fülle akribisch zusammengetragener Details, die der Handlung ein Höchstmaß an historischer Authentizität geben, ohne dass es in irgendeiner Weise gekünstelt oder gar belehrend wirkt. Zeitungen. Das ist dabei der Schlüssel. Für Volker Kutscher – selbst ursprünglich Journalist – ist das Lesen von Zeitungen der damaligen Zeit immens wichtig. Auch, als die Gleichschaltung der Zeitungen bereits begonnen hatte, denn im historischen Kontext lassen sich auch diese Aussagen der Presse gut verwenden. Ganz abgesehen von Werbeanzeigen, Inseraten, Klatsch- und Tratschmeldungen, die miteinander ein perfektes Spiegelbild einer Zeit abgeben. Als Autor kann man daraus aus dem Vollen schöpfen. Ebenso wichtig ist für ihn die riesige Photosammlung des Bundesarchivs. Da es vom ersten Band an Nachfragen der Leser gab, wurde parallel zur Buchreihe die Webseite gereonrath.de erstellt, auf der zahlreiche Bilder und Rechercheergebnisse präsentiert werden.

Eines nehmen wir noch

Inzwischen dämmerte es, im Biergarten wurde es langsam kühl und auf dem Deckel hatten sich ein paar Striche angesammelt. »Eines nehmen wir noch«, der übliche Satz, mit dem man ein letztes, ein allerletztes und ein allerallerletztes Kölsch bestellt. Bei diesem allerallerletzten Kölsch reden wir über andere Berlin-Krimis. Etwa über Bernie Gunter, Philip Kerrs Held der »Berlin-Trilogie«, der sich im Nazi-Deutschland als Privatermittler durchschlägt. Für Volker Kutschers Geschmack ist der Plot zwar spannend erzählt, aber im historischen Kontext zu unrealistisch. Denn wer sich mit Sprüchen à la Philip Marlowe mit Nazi-Bonzen angelegt hätte, der würde die zwölf Jahre des »tausendjährigen Reiches« wohl nicht lange überlebt haben. Als Dystopie gefällt uns beiden Robert Harris’ »Vaterland« sehr gut, ein Roman, bei dem es mir immer wieder kalt den Rücken herunterläuft bei der Vorstellung, wie unsere Welt auch aussehen könnte.

»Unsere Demokratie muss die Fäuste oben halten.«

Wenn man sich über Jahre so intensiv mit der Thematik des »Dritten Reiches« beschäftigt hat, wie sieht man die heutige Zeit? Das ist die letzte Frage, die ich Volker Kutscher stelle. »Natürlich gibt es Parallelen zur heutigen Wirtschaftskrisenzeit. Aber auch wenn manche Folgen zum Teil als ähnlich empfunden werden, macht man es sich mit einem Direktvergleich zu einfach. Die Welt ist komplexer geworden und es gibt viele Dinge, die unsere westliche, freie Gesellschaft massiv bedrohen. Sorgen machen mir dabei vor allem zwei Dinge: Zum einen ist dies der Islamismus, der geistige Sprengsätze in den Köpfen junger, perspektivloser Menschen legt. Und zum anderen ist es die zunehmende Macht der global agierenden Konzerne und Banken, die sich jeglicher demokratisch legitimierten Kontrolle entziehen. Die Lehren, die man aus der Geschichte ziehen kann, sind eigentlich ganz einfach. Unser freiheitliches Leben kann schnell zerstört werden. Und Demokratie ist das, was wir daraus machen. Deshalb gilt es, unsere Lebensweise zu verteidigen, egal ob gegen neue Nazis, Salafisten oder globale Konzerne. Unsere Augen müssen in alle Richtungen geöffnet bleiben, um zu erkennen, woher die Gefahr kommt. Und unsere Demokratie muss die Fäuste oben halten.«

Es ist dunkel geworden und wir brechen auf, verlassen Klettenberg. In den Wohnungen leuchten die Lampen, irgendwo dort sitzt die Familie Rath beim Abendessen, nicht wissend, was noch alles auf sie zukommen wird.

Drei Stunden lang haben Volker Kutscher und ich miteinander geredet, es war ein großartiger Abend. Und eine Zeitreise in eine Epoche, deren Auswirkungen unser Leben immer noch prägen.

Volker Kutscher: Die Gereon-Rath-Reihe

7 Antworten auf „»Unsere Demokratie muss die Fäuste oben halten«“

  1. Hallo Uwe,

    was für ein tolles Interview!

    Und die letzte Aussage von Volker Kutscher ist heute sogar noch wichtiger denn je. Nur, dass sich die Problemfelder, die die Demokratie bedrohen, extrem verschoben haben in den zurückliegenden 7 Jahren. Wahnsinn, wie schnell das alles gehen kann und es mal wieder bestätigt, dass wir trotz all der historischen Erfahrung vor denselben Fehlern nicht gefeit sind.

    Habe diesen Text sehr gern gelesen und werde ihn bei der weiteren Lektüre der Bücher immer im Hinterkopf behalten.

    Viele Grüße
    Marc

  2. Hallo ins Kaffeehaus
    eigentlich gebe ich ja grundsätzlich niemanden Schuld an etwas das mir widerfährt, aaaaaber…..Sie sind schuld lieber Kaffeehaussitzer ;-)
    Ich habe das erste Buch von Volker Kutscher im Regal stehen und werde mich dann bei Zeit mal über den nassen Fisch hermachen um diesen Gereon kennenzulernen. Ich bin gespannt auf diese Zeitepoche und die Menschen und Geschichten die sich darinnen tummeln.
    Nach dem Interview hier freue ich mich gleich doppelt darauf.
    Dankeschön und eine gute Woche noch
    Grüße
    Kasin

  3. Lieber Kaffeehaussitzer – vielen Dank! Ich habe die Reihe von Anfang an mit verfolgen dürfen – den ersten Band in einer Leserunde mit Autor bei Lovelybooks gelesen, was mir ausgesprochen gut gefiel. Schon da war mir klar, hier ist ein Autor, der Wert auf fundierte Recherche legt und nicht „nur“ eine Reihe Krimis schreiben möchte. Ich habe noch die Märzgefallenen und Lunapark zu lesen und freue mich jetzt noch mehr darauf.
    In diesem Sinn: Demokratie ist das, was WIR daraus machen – es ist unsere Zeit.
    LG, Bri

  4. Viel näher als bei einem guten Kölsch kann man Volker Kutscher wahrscheinlich nicht kommen. ;-) Bin mehr als begeistert von diesem Beitrag – vor allem über die Art und Weise, wie er zustande gekommen ist. Bisher habe ich nur „Der nasse Fisch“ gelesen und danach aufgehört. Nicht weil er mir nicht gefallen hat – im Gegenteil – sondern weil ich mir diese Reihe so lange wie möglich aufbewahren bzw. sie dann am besten in einem Rutsch durchlesen möchte.

    Kutscher nennt ja in anderen Interviews auch Ellroys L.A.-Quartet als Inspiration für die Rath-Bücher. Und wenngleich sie sich bei in Stil und Ton unterscheiden, ist die historische Authentizität und die sprachliche Umwandlung des Sounds der 30er bzw. 50er Jahre beiden gemein. Und wer weiß, vielleicht nimmt sich Kutscher nach der Rath-Reihe letzterer Epoche ebenfalls an. Geteiltes Berlin, Kalter Krieg, Wirtschaftswunder – mit ihm an der Feder könnte ich mir das sehr gut vorstellen.

    Danke für diesen tollen Beitrag!

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