Das Unerzählbare. Ein Leseprojekt

Das Unerzaehlbare: Ein Leseprojekt gegen das Vergessen

Das Unerzählbare. Mit diesem Begriff umschreibt der Autor Daniel Kehlmann die Beschäftigung mit dem Thema Holocaust und dem mit deutscher Gründlichkeit organisierten Massenmord an sechs Millionen Menschen. Denn wie soll man, wie kann man über diesen monströsen Tiefpunkt der Zivilisation und der deutschen Geschichte reden, schreiben, sprechen? Und gleichzeitig muss man darüber reden und darüber schreiben und darüber sprechen, damit dieses Unerzählbare niemals in Vergessenheit gerät. Deshalb habe ich für ein Leseprojekt Bücher zusammengestellt, die sich mit diesem Thema beschäftigen. „Das Unerzählbare. Ein Leseprojekt“ weiterlesen

Reise durch die Zerstörung

Daniel Kehlmann: Tyll

Die Legende von Tyll Ulenspiegel ist entstanden im 14. Jahrhundert. Das erste Mal aufgezeichnet wurde die Geschichte des – angeblich um 1300 im niedersächsischen Kneitlingen geborenen – Schelmen und seiner derben Späße um das Jahr 1483, gedruckt erschien sie 1515 in Straßburg. Sie taucht im Laufe der Jahrhunderte immer wieder in unterschiedlichen Varianten auf, der Autor Charles de Coster schuf im 19. Jahrhundert daraus ein belgisches Nationalepos in französischer Sprache. Mit seinem Roman »Tyll« fügt Daniel Kehlmann eine weitere Fassung des Stoffes hinzu: Entstanden ist daraus ein vollkommen neues Werk. Und große Literatur.

Im Original macht Tyll Ulenspiegel das spätmittelalterliche Norddeutschland und Flandern unsicher. Daniel Kehlmann nutzt jedoch die dichterische Freiheit des Schriftstellers und versetzt seinen Helden mitten hinein in den Dreißigjährigen Krieg zweihundert Jahre später. Die Zeit zwischen 1618 und 1648 war eine der katastrophalsten Epochen der Geschichte Mitteleuropas. Drei Jahrzehnte lang ziehen Heerhaufen durch die Lande, plündern, rauben, brandschatzen, morden, vergewaltigen und hinterlassen eine vollkommen verwüstete, zu weiten Teilen fast menschenleere Ödnis. „Reise durch die Zerstörung“ weiterlesen

Literarischer Gedenkstein

Ueber den Feldern - Der Erste Weltkrieg in grossen Erzaehlungen der Weltliteratur

Guillaume Apollinaire, Isaac Babel, Tania Blixen, Jorge Luis Borges, Bertolt Brecht, Louis-Ferdinand Céline, Joseph Conrad, Gabriele d’Annunzio, Heimito von Doderer, Alfred Döblin, Ilja Ehrenburg, William Faulkner, Ford Madox Ford, Anatole France, Claire Goll, Jaroslav Hašek, Ernest Hemingway, Franz Kafka, Eduard Graf von Keyserling, Rudyard Kipling, Klabund, Karl Kraus, Vernon Lee, Heinrich Mann, Katherine Mansfield, William Somerset Maughan, Robert Musil, Boris Pasternak, Joseph Roth, Gertrude Stein, Franz Werfel, Edith Wharton, Thomas Wolfe, Virginia Woolf, Carl Zuckmayer, Arnold Zweig, Stefan Zweig.

Viele berühmte Namen.

Doch neben der Tatsache, dass sie Weltliteratur verfasst haben, eint diese Menschen noch etwas mehr: Sie alle lebten während des Ersten Weltkriegs und diese vier mörderischen Jahre haben in ihren Biographien Spuren hinterlassen. Direkte und indirekte, künstlerische und alltägliche. Sie haben diesen Krieg literarisch verarbeitet; das von Horst Lauinger herausgegebene Buch »Über den Feldern – Der Erste Weltkrieg in großen Erzählungen der Weltliteratur« versammelt Texte von ihnen allen in einem Band. Wobei ich zu Beginn nur die ganz bekannten Namen erwähnt habe; die Textsammlung geht noch weit darüber hinaus und sorgt für Neu- und Wiederentdeckungen von Stimmen aus jener Zeit. Längst verklungen, aber zwischen zwei Buchdeckeln immer noch da. Hörbar, lesbar, wie ein mehr als hundert Jahre altes Echo. „Literarischer Gedenkstein“ weiterlesen

Die Stunde der Idealisten

Volker Weidermann: Traeumer

Volker Weidermann beschreibt in seinem Buch »Träumer« die wenigen Monate zwischen November 1918 und Mai 1919, als in München eine Handvoll beherzter Idealisten nach der Macht griff, um eine bessere Welt zu schaffen. Und die damit dramatisch scheiterten.

Eine der eindrucksvollsten Szenen des Buches finden wir gleich im ersten Kapitel: Kurt Eisner, Journalist, Schriftsteller und Pazifist, besetzt mitten in der Nacht mit einer Gruppe Getreuer den bayerischen Landtag. Schon fast verwirrt über diesen leichten Erfolg übernehmen sie den notdürftig beleuchteten, leeren Sitzungssaal und entwerfen eine Proklamation für die Republik. Eine gespenstische Situation. In den frühen Morgenstunden ruft Eisner den bayerischen Freistaat aus, mit sich als Regierungschef. Es ist November 1918 und auf den Straßen herrscht das Chaos. „Die Stunde der Idealisten“ weiterlesen

Das Bovary-Projekt

Gustave Flaubert: Madame Bovary

»Madame Bovary« von Gustave Flaubert ist einer der berühmtesten Romane der Literaturgeschichte. Bei seinem Erscheinen 1857 löste er einen Skandal aus, der Autor wurde wegen unmoralischen Verhaltens, insbesondere »Verherrlichung des Ehebruchs« angeklagt und musste sich vor Gericht verantworten. Die Verhandlung endete mit einem Freispruch – und förderte natürlich die Popularität des Werkes enorm. Der Roman ist als Frühwerk des Realismus ein Meilenstein auf dem Weg in die literarische Moderne; Flaubert zieht sich als Autor auf die Rolle eines Beobachters, eines Chronisten der Ereignisse zurück und beschreibt das tragische Leben der Emma Bovary. Eine Frau, die an ihrer provinziellen Umgebung verzweifelt und auf der Suche nach Erfüllung alles opfert. Und eben jenes Stilmittel der bloßen Beschreibung – ohne Wertung und ohne moralische Richtschnur – sorgte für die Empörung der Öffentlichkeit, die es nicht gewohnt war, auf solche Weise einen Spiegel vorgehalten zu bekommen. Realistisch und ohne Verklärung.

Auf der Frankfurter Buchmesse 2017 sprach ich mit BuchGeschichten-Booktuberin Ilke Sayan über »Madame Bovary« und wir stellten fest, dass wir beide das Buch noch nie gelesen haben. So beschlossen wir, gleichzeitig mit der Lektüre zu starten und uns anschließend darüber auszutauschen. Die Idee war, im Gespräch über das Buch die weibliche und die männliche Leserperspektive miteinander zu vergleichen, Gemeinsamkeiten und unterschiedliche Sichtweisen auszuloten. Daraus ist nun ein Film auf BuchGeschichten entstanden – mein erster Booktube-Auftritt, ich war ehrlich gesagt, etwas nervös und bewundere alle Menschen, die entspannt und ohne zu stocken vor der Kamera über Bücher sprechen. Und dieser Blogbeitrag, der parallel zum BuchGeschichten-Film veröffentlicht wird. „Das Bovary-Projekt“ weiterlesen

Flüchtling im eigenen Land

Ulrich Alexander Boschwitz: Der Reisende

Als ich das Buch »Der Reisende« von Ulrich Alexander Boschwitz zu Ende gelesen hatte und es zugeschlagen neben mir auf dem Tisch lag, musste ich erst einmal tief durchatmen. Um die Anspannung zu lösen, mit der ich bis zuletzt Seite für Seite umgeblättert habe. Und um das Gefühl der Beklemmung loszuwerden, denn »Der Reisende« ist kein gewöhnlicher Roman. Vielmehr ist dieses Buch ein Zeitdokument in Romanform, das uns einen tiefen Einblick gewährt in das Deutschland des Novembers 1938. „Flüchtling im eigenen Land“ weiterlesen

Drei Jahrzehnte Verwüstung

Dreissigjaehriger Krieg: Leseprojekt

Die Formulierung »Dreißigjähriger Krieg« ist so gebräuchlich und das Ereignis liegt so lange zurück, dass man sich nur selten Gedanken darüber macht, was für eine furchtbare Zeit die Jahre zwischen 1618 und 1648 gewesen sein müssen. Oder wie sie sich auf den weiteren Verlauf der Geschichte ausgewirkt haben, mit Folgen bis ins 20. Jahrhundert und damit bis heute.

2018 jährt sich der Beginn dieses Konflikts zum vierhundertsten Mal und das ist ein guter Anlass, sich etwas näher mit dieser Epoche zu beschäftigen. Und damit, was diese dreißig Jahre eigentlich für die Menschen damals bedeutet haben: Drei Jahrzehnte Verwüstung, Gewalt und millionenfacher Tod, ein Leben in ständiger Unsicherheit. Dorfbewohner wussten nicht, ob ihre Höfe und Häuser heute oder morgen von marodierenden, verrohten Soldatenhorden niedergebrannt würden, Städter mussten stets darauf gefasst sein, Opfer einer Belagerung mit anschließender Plünderung und Brandschatzung zu werden. Folter und Grausamkeiten aller Art waren an der Tagesordnung, Reisen und Handel waren kaum möglich, nach den drei Jahrzehnten glichen weite Teile Mitteleuropas einer unbewohnten Ödnis.

Drei Jahrzehnte. Was für ein gewaltiger Zeitraum, damals fast ein gesamtes Menschenleben. Jetzt, zum vierhundertsten Jahrestag des Kriegsbeginns, bin ich 48 Jahre alt; falls ich 78 Jahre alt werde, jährt sich das Ende zum vierhundertsten Mal. Zeit genug für einige Bücher, die ich zu diesem Thema hier vorstellen möchte. Erst einmal in aller Kürze, ausführlichere Besprechungen werden folgen. Ein weiteres Lesesprojekt hier im Blog Kaffeehaussitzer. „Drei Jahrzehnte Verwüstung“ weiterlesen

Der Künstler und die Macht

Julian Barnes: Der Lärm der Zeit

Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch war einer der bedeutendsten russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Wenn man es etwas präziser ausdrücken möchte, dann müsste man sagen, er sei einer der bedeutendsten sowjetischen Komponisten gewesen. Und in diesem feinen Unterschied zwischen russisch und sowjetisch liegt die gesamte Tragik eines Künstlerlebens, das sich in einer totalitären Diktatur bei aller Bedeutsamkeit nicht frei entfalten konnte. Und was dies für einen Menschen wie Schostakowitsch bedeutete, beschreibt Julian Barnes in seinem Roman »Der Lärm der Zeit«. „Der Künstler und die Macht“ weiterlesen

Leseprojekt Tragödie eines Volkes

Leseprojekt Tragoedie eines Volkes

Seit etlichen Jahren steht das Buch »Die Tragödie eines Volkes« des Historikers Orlando Figes ungelesen im heimischen Regal. Es beschreibt die russischen Schicksalsjahre zwischen 1891 und 1924. Im Oktober 2017 jährte sich die russische Revolution zum hundertsten Mal – also ein perfekter Anlass, um sich endlich einmal diesem Meilenstein der Geschichtsschreibung zu widmen. Dabei fiel mir auf, dass Figes‘ Werk nicht das einzige Buch in meinem Bücherschrank ist, dass sich mit dem Thema russischer Geschichte im 20. Jahrhundert beschäftigt. Bei weitem nicht. Vielmehr hat sich hier ein ganzer Stapel an Literatur angesammelt, der die verschiedendsten Facetten dieser hundert russischen Jahre ausleuchtet.

Aus diesem Grund wird es nun ein weiteres Leseprojekt auf Kaffeehaussitzer geben. Meine Leseprojekte sind thematisch zusammengestellte Titellisten, die oft während der Leküre weiter anwachsen. Sie dienen der Orientierung, das Ende ist vollkommen offen. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um Sachbücher oder Romane handelt; vor allem geht es dabei um die inhaltliche Klammer, mit der die zusammengestellten Bücher in einen Kontext gestellt werden, um sich intensiver mit einem bestimmten Thema auseinanderzusetzen. „Leseprojekt Tragödie eines Volkes“ weiterlesen

Fluchtgedanken

Ilija Trojanow: Nach der Flucht

Es war ein beeindruckender Abend, als Ilija Trojanow sein Buch »Nach der Flucht« im Kölner Literaturhaus vorstellte. Selten habe ich erlebt, wie jemand in kurzer Zeit so viele brillante Gedanken perfekt auf den Punkt bringen kann. Gedanken, in einfachen Sätzen formuliert, dabei aber von solch einer intellektuellen Tiefe, dass der Abend wie das Buch sich nachhaltig im Gedächtnis verankern werden – denn das Nachdenken über die Folgen der Flucht für einen Geflüchteten ist ein Thema so alt wie die Menscheit. Und immer aktuell, besonders heute. Ilija Trojanow schafft es, in einem schmalen Buch von gerade einmal 125 Seiten das Trauma Flucht eindrucksvoll zu schildern. Denn für einen Flüchtling endet die Flucht nie wirklich, er ist der, der mit Akzent spricht, der einen anderen Namen trägt, eine andere Hautfarbe hat, nicht zurück kann und trotzdem für viele immer ein Fremder bleiben wird. Was wiederum zu der Frage führt, was eigentlich Heimat ausmacht, doch dazu später. „Fluchtgedanken“ weiterlesen

Europas offene Wunde

Zwei Bücher: Yuri Dojc und Katya Krausova, Last Folio und Alter Kacyzne, Poyln

Gerne wird momentan von der abendländischen Kultur Europas geredet, um unsere Identität gegenüber Menschen aus anderen Kulturkreisen abzugrenzen. Und gerne wird dabei auf den christlich-jüdischen Hintergrund unserer kulturellen Entwicklung hingewiesen. Dabei drücken diese Wörter eine Symbiose aus, die es so nie gab; die vor dem Hintergrund eines jahrtausendealten europäischen Antisemitismus wie blanker Hohn wirkt. Es ist eher so, dass in Europa trotz aller Anfeindungen und Verfolgungen eine lebendige jüdische Kultur existierte, die erst durch den industrialisierten Massenmord des Holocaust so dezimiert wurde, dass sie heute nur noch vage wahrnehmbar und in vielen Gegenden – insbesondere Osteuropas – vollkommen verschwunden ist. Zwei Bücher möchte ich hier vorstellen, eines, das auf eindrucksvoll photographierte Art und Weise letzte Spuren dieser Welt zeigt, Zeugnisse des Verfalls und des endgültigen Verschwindens. Und eines, das uns an jene verschwundene Welt in seltenen Photographien erinnert. „Europas offene Wunde“ weiterlesen

Das Jahrhundertgemetzel

Joe Sacco: Die Schlacht an der Somme

Vor zwei Jahren startete das Leseprojekt Erster Weltkrieg, als sich der Beginn dieses vierjährigen Gemetzels zum hundertsten Mal jährte. Vier Jahre sind eine lange Zeit, doch auch in diesem 51monatigen Morden gab es Fixpunkte, die bis heute symbolisch für die industrialisierte Kriegsführung stehen, bei der Millionen von Soldaten nichts weiter waren als Menschenmaterial oder Kanonenfutter. Der Kampf um Verdun und die Schlacht an der Somme gehören ohne Zweifel dazu. Und beide Ereignisse sind 2016 genau ein Jahrhundert her. Der Graphic-Novel-Künstler Joe Sacco beschreibt in seinem Werk »Der Erste Weltkrieg – Die Schlacht an der Somme« die Geschehnisse an der Somme auf eine ganz besondere Weise. „Das Jahrhundertgemetzel“ weiterlesen

Leseprojekt Spanischer Bürgerkrieg

Leseprojekt Spanischer Bürgerkrieg

In diesen Tagen jährt sich der Beginn des Spanischen Bürgerkriegs zum achtzigsten Mal. Gleichzeitig ist mir schon länger bewusst, dass ich bis auf die rudimentären Eckdaten kaum etwas Genaueres über diesen Konflikt weiß. Der schließlich nicht nur Spanien veränderte – und dort bis heute nicht vollständig aufgearbeitet ist – sondern viel mehr als ein Bürgerkrieg war. Nämlich ein Kampf der Ideologien, ein blutiges Experimentierfeld für die nur wenige Jahre später stattfindenen Auseinandersetzungen, die vom Zweiten Weltkrieg über die Stellvertreterkriege in Südostasien bis hin zum kalten Krieg Europa und die Weltordnung prägen sollten. Bis zum heutigen Tag. „Leseprojekt Spanischer Bürgerkrieg“ weiterlesen

Felsen, Schnee und Tod

David Pfeifer: Die Rote Wand

Ein fünfzehnjähriges Mädchen aus Meran in Südtirol schneidet sich die Haare kurz, besorgt sich Männerkleidung und zieht in den Krieg, um den Vater an der Front zu suchen. Dies ist die wahre Geschichte von Victoria Savs, erzählt von David Pfeifer in seinem Roman »Die Rote Wand«. Es ist das Jahr 1915 und die »Front« zieht sich quer durch die Dolomiten, über unzugängliche Bergspitzen, abgelegene Hochalmen, mitten durch unwirtliches Terrain. Hier stehen sich Österreicher und Italiener gegenüber. Und hier irgendwo ist Victoria Savs Vater stationiert, den das Mädchen finden möchte. „Felsen, Schnee und Tod“ weiterlesen

Dokument der Hilflosigkeit

Frank Schirrmacher: Technologischer Totalitarismus - Eine Debatte

Flüchtlingskrise, ein Europa, das auseinanderzubrechen droht, ein neuer Kalter Krieg am Horizont – die Nachrichtenlage ist zur Zeit so bedrückend wie schon lange nicht mehr. Dabei gerät ein Thema völlig aus dem Fokus; ein Thema, das aber eine ebenso gewaltige Sprengkraft entfalten wird wie die genannten. Nur viel stiller und leiser. Denn wenn auch zur Zeit kaum darüber geredet oder berichtet wird, hat sich an der Brisanz der Datenüberwachung, des Datenmissbrauchs und der Datenspionage nichts geändert; sichere Regelungen sind weiter entfernt sind denn je. Es lohnt sich umso mehr ein Blick in das Buch »Technologischer Totalitarismus«, herausgegeben von Frank Schirrmacher. In dem 2014 gestarteten Leseprojekt Schöne neue, paranoide Welt hier auf Kaffeehaussitzer nimmt dieser Sammelband eine Schlüsselrolle ein, denn er vermittelt einen guten Eindruck über die Ratlosigkeit, mit der wir dem digitalen Umbau unserer Welt oftmals gegenüberstehen. „Dokument der Hilflosigkeit“ weiterlesen